Beratung zur Verhütung

Heutzutage stehen einer Frau viele Möglichkeiten zur Empfängnisverhütung zur Verfügung.
In Abhängigkeit der Faktoren
- Sicherheit
- Geplante Anwendungsdauer
- Kosten
- Praktikabilität
- Nebenwirkungen / Kontraindikationen
finden wir mit Ihnen das für Sie optimale Verfahren.

Die häufigsten Verfahren sind:

Ohne Hormone:
- Kondome: einziger Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten! - Kupferspirale - Kupferkette (Gynefix): rahmenloses Intrauterinpessar, das aufgraund seiner geringen Größe und Flexibilität auch für junge Frauen, die noch nicht geboren haben, geeignet ist. - Kupferball - andere intrauterine Spiralen wie Goldlily / Sliverlily - Diaphragma - Persona: natürliche Familienplanung durch Messung der Hormonwerte im Urin, wodurch die empfänglichen Tage angezeigt werden.

Mit Hormonen:
- Pille: immer noch die häufigste Verhütungsform, sicher, jederzeit umkehrbar, auch zur Behandlung von Periodenschmerzen geeignet, kann auch Akne und Haarwuchs verbessern (sog. Noncontraceptive benefits), Nebenwirkungen möglich (u.a. Thrombose, Migräne Stimmungsschwankungen)

- Vaginalring Nuvaring oder Circlet: (wird in der Scheide getragen), Wirkungsprinzip wie bei der Pille, nur zweimaliges Drandenken pro Monat notwendig

- Hormonpflaster EVRA – sicher wie die Pille, das Pflaster wird am Tag 8 und 15 des Zyklus gewechselt, dann folgt eine pflasterfreie Woche

- Hormonspirale Mirena – sehr sicher und wenig Nebenwirkungen, die Blutung wird geringer und bleibt bei einer von sechs Anwenderinnen ganz aus, reduziert Periodenschmerzen, ideal für langfristige Verhütung, auch in der Stillzeit. Sehr gut geeignet für Frauen, bei denen Östrogene kontraindiziert sind (Raucherinnen, starkes Übergewicht), wirkt über 5 Jahre.

- Gestagenpille (Minipille): wird ohne Einnahmepausen eingenommen, östrogenfrei, daher auch in der Stillzeit möglich, besonders sinnvoll bei Migräne oder Periodenschmerzen, auch bei Raucherinnen erlaubt, da geringeres Thromboserisiko

- 3-Monats-Spritze: sehr sicher, unterdrückt meist die Blutungen, kann kaum vergessen werden, kein Problem bei Schichtdienst, Darmerkrankungen u.ä. Bei längerer Anwendung erhöhtes Osteoporoserisiko, nach Absetzen benötigt der Körper deutlich länger, um zu seinem natürlichen Zyklus zurück zu finden.

- Verhütungsstäbchen (Gestagen-Implantat Implanon): sehr sicherer Schutz, aber manchmal lange anhaltende Schmierblutungen, wirkt über 3 Jahre.

Übrigens: Grundsätzlich haben Mädchen und junge Frauen mit gesetzlicher Krankenversicherung bis zum vollendeten 20. Lebensjahr Anspruch auf Kostenübernahme der Pille.